Sicher durch die Krise – mit einem strukturierten Managementansatz
In einer Welt voller Unsicherheiten ist eines sicher: Krisen kommen meist unerwartet. Ob Cyberangriff, Naturkatastrophe, Reputationsschaden oder Lieferkettenunterbrechung – Organisationen müssen vorbereitet sein, um handlungsfähig zu bleiben. Genau hier setzt die ISO 22361 an: Sie bietet einen international anerkannten Leitfaden für ein wirksames Krisenmanagement.
Ein professionelles Krisenmanagement stärkt nicht nur das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden – es kann im Ernstfall über den Fortbestand einer Organisation entscheiden.
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Krisenmanagement nach ISO 22361
Wichtige Prinzipien
Wichtige Prinzipien
- Governance (also: klare Zuständigkeiten)
Damit im Ernstfall nicht alle durcheinanderlaufen, braucht es eine klare Struktur: Wer ist wofür zuständig, wer trifft Entscheidungen, und wie läuft das Ganze ab? Jeder sollte wissen, was zu tun ist – und das auch können. So bleibt die Organisation handlungsfähig, auch wenn’s ernst wird. - Strategie (Krisenmanagement ist Chefsache)
Krisenmanagement ist kein „Nice to have“, sondern eine strategische Fähigkeit – das muss von oben kommen. Das heißt: klare Ziele setzen, Ressourcen bereitstellen, und das Ganze in die Gesamtstrategie einbauen. Nur dann hat es langfristig Wirkung. - Risikomanagement (Früh erkennen hilft)
Krisen fallen selten vom Himmel. Wer seine Risiken kennt und aufmerksam hinschaut, kann viele Probleme früh erkennen – oder zumindest abmildern. Wichtig ist: immer wieder prüfen, wo Schwächen sind, und flexibel bleiben. - Entscheidungen treffen (aber bitte mit Plan)
In der Krise muss entschieden werden – schnell, aber nicht blind. Wichtig ist, die Lage gut einzuschätzen, Fakten zusammenzutragen, Stakeholder im Blick zu behalten – und dann strukturiert zu handeln. Auch unter Druck hilft Erfahrung, Logik und ein klarer Entscheidungsweg. - Kommunikation (offen, ehrlich, schnell)
Ohne gute Kommunikation geht in der Krise gar nichts. Wer nicht rechtzeitig und glaubwürdig kommuniziert – intern wie extern – verliert Vertrauen. Also: offen reden, Missverständnisse vermeiden und alle mitnehmen. - Ethik (auch in der Krise Haltung zeigen)
Krisen zeigen, wie ernst es einer Organisation mit ihren Werten ist. Fairness, Transparenz und Verantwortung – gerade jetzt kommt es darauf an. Wer das lebt, wird ernst genommen und behält langfristig seine Glaubwürdigkeit. - Lernen (jede Krise ist auch eine Chance)
Nach der Krise ist vor der Krise. Was lief gut? Was nicht? Organisationen sollten daraus lernen, Erkenntnisse festhalten und in ihre Prozesse übernehmen. So wird das System jedes Mal ein Stück besser.
Wie man Krisenfähigkeit aufbaut
- Führung (Top-Management ist gefragt)
Ohne Rückhalt von oben läuft nichts. Das Management muss das Thema ernst nehmen, Verantwortung übernehmen, klare Ziele setzen und Ressourcen freigeben. Eine passende Krisenstrategie gehört genauso dazu wie eine Person oder ein Team, das den Überblick behält. - Struktur (Organisation schafft Sicherheit)
Es braucht ein klares System mit Rollen, Abläufen, Entscheidungswegen und Tools – alles auf Krisen zugeschnitten. Auch Technik, Räume und Kommunikationsmittel müssen bereitstehen. Und wichtig: Wissen muss dokumentiert und weitergegeben werden – vor allem bei Personalwechsel. - Kultur (Wie ticken wir im Ernstfall?)
Eine gesunde Krisenkultur heißt: offen über Risiken reden, aus Fehlern lernen, keine Angst vor Kritik. Wenn sich Mitarbeitende trauen, Probleme früh anzusprechen, lassen sich viele Krisen verhindern oder entschärfen. - Kompetenz (Wissen & Können sind der Schlüssel)
Jede*r im Team – egal ob Führung oder Mitarbeiter – muss wissen, was zu tun ist. Schulungen, Übungen und Feedback helfen, fit zu bleiben. Krisenmanagement sollte Teil der Personalentwicklung sein – so wächst man mit jeder Herausforderung.
Der Krisenmanagement-Prozess
Der Umgang mit Krisen ist ein fortlaufender Prozess – von der Früherkennung bis zur Verbesserung. Hier die sieben Schritte:
- 1. Antizipation – Krisen vorausdenken
Welche Bedrohungen könnten auf uns zukommen? Durch regelmäßiges Scannen, Analysieren und offenes Denken erkennt man Gefahren frühzeitig – und kann sich vorbereiten. - 2. Bewertung – was bedeutet das für uns?
Risiken müssen eingeordnet werden: Was kann wirklich zur Krise werden? Auch wenn alles gut läuft, kann etwas schieflaufen. Deshalb: Wachsam bleiben und Zusammenhänge verstehen. - 3. Prävention & Minderung – vorbeugen, dämpfen
Idealerweise tritt die Krise gar nicht erst ein. Dazu braucht es Prozesse, Standards, Trainings – aber auch Flexibilität. Wer gut vorbereitet ist, kann besser abfedern. - 4. Vorbereitung – für den Ernstfall gewappnet sein
Ein klarer Krisenplan, ein eingespieltes Team, geregelte Abläufe, Schulungen und die passenden Werkzeuge – so ist man bereit, wenn’s ernst wird. - 5. Reaktion – jetzt zählt’s
Schnell handeln, strukturiert bleiben: Lage einschätzen, Maßnahmen einleiten, kommunizieren. Und dabei flexibel auf die Situation reagieren. Alles wird dokumentiert und laufend bewertet. - 6. Wiederherstellung – zurück zur Normalität
Wenn die akute Krise vorbei ist, beginnt der Wiederaufbau. Nicht nur technisch, auch psychologisch, juristisch oder kommunikativ. Und manchmal bedeutet das auch: neu denken und besser aufstellen. - 7. Verbesserung – aus der Krise lernen
Was können wir fürs nächste Mal mitnehmen? Nachbesprechung, Lessons Learned und konkrete Anpassungen machen das System krisenfester – Schritt für Schritt.