Resilience Management (RM)

Resilience Management (RM) stärkt die Fähigkeit eines Unternehmens, auch in herausfordernden Situationen handlungsfähig zu bleiben. Ziel ist es, nicht nur auf Krisen zu reagieren, sondern sich rechtzeitig, effizient und aktiv auf Veränderungen und Störungen vorzubereiten, um sich bestmöglich von diesen erholen zu können.

Resilience Management bedeutet, vorbereitet zu sein – auf das Unerwartete und das Unplanbare. Stärken Sie die Stabilität und Anpassungsfähigkeit Ihres Unternehmens, um auch in unsicheren Zeiten souverän zu handeln.

Unterschied Operational Resilience und Organisational Resilience 

Operational Resilience bezeichnet die Fähigkeit von Unternehmen – und Organisationen gleichermaßen – essenzielle Prozesse (wir unterscheiden dabei nicht zwischen Geschäfts- oder Supportprozessen) selbst beiStörungen oder Ausfällen fortzuführen. 

Dazu gehört, Gefahren und potenzielle Betriebsunterbrechungen frühzeitig zu identifizieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, angemessen auf unerwartete Ereignisse zu reagieren, sich an neue Gegebenheiten anzupassen, sich von den Folgen zu erholen und daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Ziel ist es, negative Auswirkungen auf die Bereitstellung kritischer Unternehmensabläufe möglichst gering zu halten.

Im weiteren Sinne beinhaltet Operational Resilience auch die Ausprägung der Fähigkeit einer Organisation, ihre angestrebten Geschäftsziele selbst unter operativem Druck oder in Phasen von Störungen weiterhin zuverlässig zu erreichen.

Organisational Resilience beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen und Organisationen, Veränderungen im Umfeld zu erkennen, zu bewältigen, sich daran anzupassen und trotz – oder sogar gerade wegen – dieser Anpassungsprozesse die gesetzten Ziele zu erreichen sowie langfristig zu bestehen und sich weiterzuentwickeln

Widerstandsfähige Unternehmen sind in der Lage, sowohl Risiken als auch Chancen, die aus abrupten oder schrittweisen Veränderungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens entstehen, frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Die Stärkung dieser Resilienz sollte als zentrales Ziel in seiner Unternehmensstrategie verankert sein und ergibt sich aus einer ordnungsgemäßen Unternehmensführung in Verbindung mit einem effektiven Risikomanagement. 

Während Operational Resilience auf die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung kritischer Geschäftsprozesse in Stör- oder Stresssituationen fokussiert, umfasst Organisational Resilience ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten, das die ganzheitliche Anpassungs- und Weiterentwicklungsfähigkeit einer Organisation im sich wandelnden Umfeld einschließt.

Business Continuity Management vs. Resilience Management

Business Continuity Management (BCM) ist ein systematischer Managementprozess, der das Ziel hat, kritische (im Sinne von zeitlich dringlich) Unternehmensprozesse auch bei schwerwiegenden Störungen aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Diese Störungen werden gerne auch Geschäftsprozessunterbrechungen genannt, wobei diese Unterbrechungen zumeist aus der Nichtverfügbarkeit von benötigten Ressourcen (Produktionsstätte/Bürogebäude, Mitarbeiter, IKT, Dienstleister) resultieren.

Im Mittelpunkt des BCM steht die Umsetzung präventiver Maßnahmen zur Vorbereitung auf diese vier zentralen Ausfallszenarien, insbesondere die Erstellung von Notfallplänen. Überschattet wird dies jedoch oftmals von der Durchführung der Business Impact Analyse, welche die zeitlich dringlichen Prozesse und einhergehend die Wiederanlauf-/Wiederherstellungsparameter (RTO, RPO, MBCO) ermittelt. Da BCM stark prozessorientiert ist, scheitern hier immer noch einige Unternehmen auf Grund der unvollständig dokumentierten Prozesslandschaft. 

Resilience Management hingegen verfolgt einen umfassenderen Ansatz. Es geht nicht darum, Störungen zu überstehen, sondern die Organisation so zu gestalten, dass sie sich kontinuierlich an veränderte Rahmenbedingungen anpasst, aus Erfahrungen – auch „negativen“ – lernt und sich dadurch langfristig weiterentwickelt. Neben der Reaktion auf Krisen umfasst Resilience Management auch die proaktive Gestaltung von Strukturen, Prozessen und Unternehmenskultur, um Chancen zu nutzen und Risiken frühzeitig zu begegnen.

Der zentrale Unterschied liegt also im Fokus und im zeitlichen Ansatz: BCM bereitet die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens auf Ausfallsituationen vor und stellt damit sicher, dass das Geschäft während einer Störung weiterläuft bzw. danach rasch wiederaufgenommen wird. Resilience Management dagegen ist strategischer und ganzheitlicher ausgerichtet – es integriert sowohl präventive als auch Anpassungsmechanismen, um eine nachhaltige Widerstandsfähigkeit der gesamten Organisation zu erreichen.

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